Neueste Publikation der Historischen Vereinigung des Bezirks Zurzach, Heft 9/2019: „Geschichtliches aus der Region“
In diesem Heft sind gleich zwei Beiträge zu Schneisingen zu finden, verfasst von Mitarbeitenden der Kantonsarchäologie Aargau.
Baugeschichte Rohnerhof
Cecilie Gut hat den Rohnerhof am Schlössliweg untersucht, in dem heute das Ortsmuseum untergebracht ist. Sie zeigt in dem Bericht detailliert die etappierte Baugeschichte auf. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts entstand der Kernbau. 200 Jahre später gab es einen tiefgreifenden Umbau und weitere Umbauten folgten im 18. bis ins 20. Jahrhundert. Skizzen und Fotos gewähren einen spannenden Einblick in das aussergewöhnliche Haus in unserer Dorfmitte.
Expedition Schneisingen 1799
Ebenso spannend war im letzten Jahr die Suche im Gebiet Aemmert nach Spuren eines Truppenlagers von 1799. Immer wieder wurden in der Vergangenheit in diesem Gebiet auffällig kleine Hufeisen gefunden, was den Verdacht nahelegte, dass diese von kleineren russischen Pferden stammen sollen, die im Zug der Kriegswirren 1798 bis 1802 zwischen dem revolutionären Frankreich und einer Koalition von Österreich und Russland die Gegend durchzogen haben. Pirmin Koch zeigt die damaligen geschichtlichen Ereignisse auf, geht auf die lokalen schriftlichen Zeugnisse und mündlichen Überlieferungen ein und gibt das Ergebnis des letztjährigen „Prospektierens“, d.h. der Suche auf dem Feld mittels Metalldedektoren preis.
Das Heft der Historischen Vereinigung des Bezirks Zurzach enthält noch viele weitere interessante Berichte aus dem Zurzibiet, so beispielsweise zur Aarekorrektur vor rund 120 Jahren. Die Publikation ist erhältlich für 25 Franken bei www.hvbezirkzurzach.ch oder bei Rolf Lehmann, Kleindöttingen, rolehma@gmail.ch, Tel. 056 245 31 17.
Pfarrkirche St. Nikolaus Schneisingen
Die katholische Pfarrkirche bildet mit dem spätbarocken Pfarrhaus das sakrale Zentrum Oberschneisingens. Bei Recherchen für den elften Band der "Kunstdenkmäler des Kantons Aargau" konnte die Entstehung des Kirchenbaus auf das Jahr 1523 datiert werden. Der in mehreren Etappen veränderte Kirchenbau birgt mit Fragmenten einer Renaissance-Wandmalerei, Schnitzfiguren, einer Orgel aus der Romantik und modernen Glasfenstern wichtige Ausstattungselemente aus allen Epochen seiner Entstehung.
weiterlesen: Kirche St. Niklaus, Westerweiterung 1924